Pieris Pharmaceuticals erhält 20 Millionen US-Dollar von Genentech für die Entwicklung von Therapien im Bereich Atemwegserkrankungen und Augenheilkunde

Im Rahmen der Kooperation hat das Biotech-Unternehmen Anspruch auf mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen potenziellen Meilensteinzahlungen und Lizenzgebühren

Stephen Yoder Pieris

Stephen Yoder, President and CEO Pieris Pharmaceuticals, Inc.

„Wir freuen uns, mit Pieris Pharmaceuticals zusammenzuarbeiten, um potenzielle neue Therapien voranzutreiben, von denen wir hoffen, dass sie das Leben von Menschen, die sie benötigen, entscheidend verbessern können.“

James Sabry, M.D., Ph.D.
Global Head of Pharma Partnering, Roche

Pieris Pharmaceuticals, Inc. mit Sitz in Boston, USA und Halbergmoos bei München veröffentlichte am 26.05.2021 eine Forschungskooperation mit Genentech, einem Mitglied der Roche-Gruppe, das mehrere Programme und eine Lizenzvereinbarung umfasst. Ziel ist es, lokal verabreichte Therapien für Atemwegserkrankungen und Augenheilkunde zu identifizieren und auf den Markt zu bringen, die die proprietäre Anticalin®-Technologie von Pieris nutzen. Pieris ist ein Biotechnologieunternehmen im klinischen Stadium, das von 2008 bis 2020 im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) ansässig war. Mit seiner proprietären Anticalin®-Technologieplattform entwickelt Pieris neuartige Biotherapeutika für Atemwegserkrankungen, Krebs und andere Indikationen.

Neue Therapien für Atemwegs- und Augenerkrankungen
Im Rahmen der Forschungskooperation kombiniert Pieris seine Technologie mit den Zielmolekülen von Genentech sowie dessen präklinischer und klinischer Entwicklungsexpertise, um neuartige Therapien für die Behandlung von Atemwegs- und Augenerkrankungen zu entwickeln. Diese beiden Schwerpunktbereiche der Zusammenarbeit eignen sich in einzigartiger Weise für die Vorteile, die die geringe Größe der Anticalin-Proteine bei lokaler Verabreichung bietet.

„Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit Genentech bei der Entwicklung neuer inhalativer und ophthalmologischer Behandlungen auf Basis der Anticalin-Plattform. Diese Zusammenarbeit erweitert unsere partnerschaftlichen Bemühungen im Bereich der Atemwegserkrankungen und eröffnet einen neuen Weg für unsere Anticalin-Technologie, um den Patienten durch lokale biologische Effekte einen potenziellen Nutzen zu bieten. Dies ist unsere zweite Atemwegs-Allianz mit einem großen Biopharma-Unternehmen, und wir engagieren uns weiterhin stark für inhalative Biologika, die in der Klinik bereits einen Nutzen gezeigt haben. Wir freuen uns auch darauf, eine weitere lokale Anwendung unserer Technologie in der Ophthalmologie zu verfolgen, wo Genentech über umfangreiche Fähigkeiten verfügt“, sagte Stephen S. Yoder, Präsident und Chief Executive Officer von Pieris.

Zusammenarbeit von Genentech und Pieris Pharmaceuticals

„Genentech setzt sich seit langem dafür ein, die zugrunde liegende Biologie von Atemwegs- und Augenkrankheiten zu verstehen und dieses Wissen in Behandlungen für Patienten umzusetzen“, sagte James Sabry, M.D., Ph.D., Global Head of Pharma Partnering, Roche. „Wir freuen uns, mit Pieris Pharmaceuticals zusammenzuarbeiten, um potenzielle neue Therapien voranzutreiben, von denen wir hoffen, dass sie das Leben von Menschen, die sie benötigen, entscheidend verbessern können.“

Im Rahmen der Vereinbarung erhält Pieris eine Vorauszahlung in Höhe von 20 Millionen US-Dollar und hat Anspruch auf mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Meilensteinzahlungen für mehrere Programme sowie auf gestaffelte Lizenzgebühren für vermarktete Programme. Pieris wird für die Forschungsarbeiten und die frühe präklinische Entwicklung der Programme verantwortlich sein, während Genentech für die IND-Aktivitäten, die klinische Entwicklung und die Kommerzialisierung dieser Programme zuständig sein wird. Genentech erhält die Option, gegen eine Optionsausübungsgebühr weitere Targets auszuwählen. Die Zusammenarbeit schließt keine der internen Programme von Pieris ein.

„Pieris Pharmaceuticals hat bereits im Jahr 2017 mit Astrazeneca eine Kooperation über 2,1 Milliarden abschließen können. Wir freuen uns, dass Pieris nun einen weiteren Milliarden-Deal mit Genentech vereinbaren konnte,“ so Dr. Peter Hanns Zobel, Geschäftsführer der IZB.