MorphoSys erhält 16 Millionen Euro als Meilensteinzahlung von GSK

Die MorphoSys AG ein biopharmazeutisches Unternehmen mit führender Expertise in den Bereichen Antikörper-, Protein- und Peptidtechnologie, gab am 02.03.2021 bekannt, dass ihr Lizenznehmer GlaxoSmithKline plc vorläufige Ergebnisse der OSCAR-Studie (Otilimab in Severe COVID-19 Related Disease) mit Otilimab (ehemals MOR103/GSK3196165) zur Behandlung von schwerer pulmonaler COVID-19-assoziierter Erkrankung veröffentlicht hat. Da diese Daten auf einen wichtigen klinischen Nutzen in einer vordefinierten Untergruppe von Hochrisikopatienten hindeuten und ein dringender medizinischer Bedarf besteht, hat GSK die OSCAR-Studie angepasst, um diese Kohorte zu erweitern und die potenziell bedeutenden Ergebnisse zu bestätigen. Die Behandlung des ersten Patienten in der erweiterten Studie löst Meilensteinzahlungen in Höhe von insgesamt 16 Mio. Euro an MorphoSys aus.

MorphoSys und GSK kooperieren, um ein Medikament gegen eine schwere COVID-19-Lungenerkrankungen für Patienten über 70 Jahre zu entwickeln

MorphoSys und GSK kooperieren, um ein Medikament gegen eine schwere COVID-19-Lungenerkrankungen für Patienten über 70 Jahre zu entwickeln.

„Die vorläufigen Studienergebnisse mit Otilimab sind eine ermutigende Nachricht für Patienten ab 70 Jahren mit einer schweren COVID-19-bedingten Lungenerkrankung.“

Dr. Malte Peters
Vorstand für Forschung und Entwicklung, MorphoSys AG

Otilimab ist ein gegen den Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierenden Faktor (GM-CSF) gerichteter humaner monoklonaler Antikörper, der von MorphoSys entwickelt und 2013 an GSK auslizenziert wurde. GSK entwickelt Otilimab auch für die Behandlung von rheumatoider Arthritis in den laufenden Phase 3-ContRAst-Studien.

„Die vorläufigen Studienergebnisse mit Otilimab sind eine ermutigende Nachricht für Patienten ab 70 Jahren mit einer schweren COVID-19-bedingten Lungenerkrankung“, sagte Dr. Malte Peters, Vorstand für Forschung und Entwicklung der MorphoSys AG. „Wir freuen uns, dass unser Lizenzpartner GSK die Studie ausweitet, um Otilimab als mögliche Behandlungsoption für diese Gruppe älterer Erwachsener, die an schweren Formen von COVID-19 leiden, weiter zu erforschen.“

Über die OSCAR-Studie
Diese globale, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, multizentrische Phase-2a-OSCAR-Studie (NCT04376684) untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit einer einzelnen intravenösen Infusion von Otilimab 90 mg, die über eine Stunde verabreicht wurde, oder von Placebo zusätzlich zur Standardversorgung bei 806 hospitalisierten Erwachsenen (im Alter von 18 bis 79 Jahren) mit schwerer COVID-19-bedingter Lungenerkrankung. Die Standardversorgung erlaubte den Einsatz von Kortikosteroiden (einschließlich Dexamethason), Remdesivir und Rekonvaleszenzplasma entsprechend der lokalen Krankenhaus-/Institutsrichtlinien. Die Studienteilnehmer wurden an 130 Standorten auf der ganzen Welt rekrutiert, darunter in den USA, Europa, Asien, Russland, Südafrika und Südamerika. Alle Teilnehmer hatten ein positives SARS-CoV-2-Testergebnis, waren wegen einer diagnostizierten Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden, hatten neu einsetzende Sauerstoffmangelerscheinungen, die High-Flow-Sauerstoff, nicht-invasive Beatmung oder mechanische Beatmung <48 Stunden vor der Verabreichung erforderten, und hatten erhöhte biologische Marker für systemische Entzündungen.

Die Teilnehmer wurden als „lebendig und frei von respiratorischem Versagen“ eingestuft, wenn sie keine signifikante Sauerstoffunterstützung mehr benötigten, gemessen anhand einer Ordinalskala in modifizierter Version von GlaxoSmithKline (GSK), die an die Skala 2020 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angepasst wurde. Eine vollständige Analyse ist im Gange und wird in einer kommenden Pre-Print-Publikation zur Verfügung gestellt, sobald sie verfügbar ist.