M1 – Munich Medicine Alliance: Weichenstellung, um Deutschlands Medizinstandort Nr. 1 zu werden

Beim Bayerischen Medizingipfel fiel der Startschuss für die Initiative, die zentrale Strukturverbesserungen im Gesundheitswesen zum Ziel hat.

Eine Reihe von Damen und Herren in Anzügen, die eine unterschriebene Absichtserklärung präsentieren.

Die Unterzeichner des Letter of Intent zu M1 – Munich Medical Alliance beim Bayerischen Medizingipfel im Klinikum rechts der Isar mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume in der Mitte: Prof. Dr. Thomas Gudermann (1.v.l.), Dekan der Medizinischen Fakultät der LMU, und Prof. Dr. Markus M. Lerch (3.v.r.), Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des LMU Klinikums

„Vor allem die Digitalisierung kann die Medizin voranbringen“

Prof. Dr. Markus M. Lerch, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender LMU Klinikum

Der Startschuss für die M1 – Munich Medicine Alliance am Montag, 17. Juli, beim Bayerischen Medizingipfel im Translatum der Technischen Universität München ist geglückt. Ein Letter of Intent skizziert die Zukunft von Deutschlands Top-Medizinstandort. Unterzeichnet haben die gemeinsame Vereinbarung die Vertreterinnen und Vertreter von Münchens Exzellenz-Universitäten LMU und TUM, deren Uniklinika, LMU Klinikum und Klinikum rechts der Isar, der Medizinischen Fakultäten der beiden Universitäten, dem Helmholtz Zentrum und der Politik, allen voran Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume und Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Eingebettet ist M1 in die Highmed Agenda Bayern, eine neue Ära der Spitzenmedizin und zugleich Investitionsoffensive für den Medizinbereich.

Prof. Dr. Markus M. Lerch, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender LMU Klinikum, verspricht sich von M1 und der Highmed Agenda Bayern zentrale Strukturverbesserungen im Gesundheitswesen, von der alle Menschen im Freistaat profitieren werden. „Vor allem die Digitalisierung kann die Medizin voranbringen. Dazu ist es notwendig, die Datenschutzgrundverordnung nicht so auszulegen, dass die Nutzung von Gesundheitsdaten verhindert wird, sondern dass Patienten vor Schaden durch den Missbrauch ihrer Daten geschützt werden“, forderte Lerch. „Wir brauchen die Daten, um die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern und medizinischen Fortschritt überhaupt zu ermöglichen. Im Notfall muss ein Arzt wissen welche Vorerkrankungen eine bewusstlose Patientin hat und welche Medikamente sie einnimmt, um ihr schnell helfen zu können. Und auch bei der Erkennung von seltenen Nebenwirkungen von Medikamentenkombinationen helfen große Register von Gesundheitsdaten, um eine bessere und sicherere Medizin zu entwickeln.“

Der Formulierung, „mehr Digitalisierung ist mehr Gesundheit“, stimmten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bayerischen Medizingipfels zu. Allerdings kommt es nun darauf an, bei der Umsetzung alle Menschen mitzunehmen, insbesondere auch Experten aus Erfahrung, also Patienten und Patientinnen und deren Angehörige.

Begleitend zur Veranstaltung präsentierten die Uniklinika jeweils ein spezielles Forschungs- oder Behandlungsverfahren. Für das LMU Klinikum war Prof. Dr. Nikolaus Haas, Direktor der Abteilung für Kinderkardiologie und pädiatrische Intensivmedizin, als Leiter des 3D Drucklabors der LMU mit einem Stand vor Ort. Dort zeigte er in einem Video die Herstellung und Anwendung von 3D-gedruckten Herzmodellen für Forschung und Lehre. Die Modelle in unterschiedlicher Größe und Farbe und aus verschiedenen Materialien interessierten und beeindruckten bei ihrem Rundgang auch die beiden Minister Blume und Holetschek.

Klinikum der Universität München
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