COVID-Forschung: PELOBiotech untersucht die Zusammenhänge zwischen Adipositas, Lungenerkrankung und COVID-19

Neue Kooperation mit der Hochschule Reutlingen zur Entwicklung eines Lungen-Fettgewebe-Modells

Covid Forschung PELOBiotech. Dr. Lothar Steeb (links), Christiane Büchsel (rechts)

PELOBiotech. Dr.  Lothar Steeb (links), Christiane Büchsel (rechts)

„Unser Ziel ist es, die Black Box auszublenden, die bei undefinierten Bedingungen, und damit bei serumhaltigen Medien, auftritt.“

Dr. Lothar Steeb
CEO & CSO von PELOBiotech

Der Zellkultur-Spezialist PELOBiotech GmbH erstellt zusammen mit der Hochschule Reutlingen ein neuartiges Lungen-Fettgewebemodell, um Krankheiten wie Fettleibigkeit und ihre Risikofaktoren zu erforschen. Um die Zusammenhänge zwischen Adipositas, Lungenerkrankungen und damit auch COVID-19 zu erhalten, soll bei diesem zunächst auf zwei Jahre angelegtem Projekt erstmals ein definiertes Medium entwickelt und getestet werden.  „Damit heben wir die Forschung in diesem Bereich auf ein komplett neues Level“, sagt Dr. Lothar Steeb, CEO & CSO von PELOBiotech.

Lungenerkrankungen werden durch Übergewicht beeinflusst
Der Anteil an krankhaft übergewichtigen Menschen (Adipositas) nimmt weltweit rasant zu. Insbesondere in industrialisierten Ländern hat sich die Prävalenz in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Allein in Deutschland sind laut einer Studie der OECD/European Observatory on Health Systems and Policies zwei Drittel aller deutschen Männer und über die Hälfte aller deutschen Frauen sind übergewichtig, knapp ein Viertel sogar adipös (siehe Grafik). Tendenz steigend.  Eine Adipositas wird bereits mit dem Auftreten vieler weiterer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Beschwerden in Verbindung gebracht. Wie allerdings Adipositas und Lungenerkrankungen genau im Zusammenhang stehen, ist bis heute noch unklar:  Einerseits prädisponiert die Adipositas für bestimmte Lungenerkrankungen wie Asthma, andererseits werden Lungenerkrankungen ihrerseits durch Übergewicht beeinflusst. Eine auf diese Faktoren angepasstes Lungen-Fettgewebemodell kann die genauen Abläufe im Körper näher bestimmen und mit Hilfe eines definierten Mediums können die einzelnen, entscheidenden Faktoren untersucht werden. Der Vorteil eines definierten Mediums liegt genau darin, ein definiertes Umfeld für das Wachstum der Fettzellen zu schaffen.  „Unser Ziel ist es, die Black Box auszublenden, die bei undefinierten Bedingungen, und damit bei serumhaltigen Medien, auftritt“, sagt Dr. Lothar Steeb, CEO & CSO von PELOBiotech. Aufgrund der wachsenden Nachfrage entwickelt und vermarktet PELOBiotech zunehmend immer mehr xeno-freie und definierte Medien. „Damit wissenschaftliche Projekte noch einfacher zu handhaben sind und Ergebnisse noch aussagekräftiger werden “, so der langjährige Zellkulturspezialist.

PELOBiotech GmbH bietet eines der weltweit größten Portfolios für führende Forschungsgruppen aus Akademie, Klinik und Industrie im Bereich primäre Zellen und spezielle Medien an. Der in Martinsried im IZB ansässige animale & humane Zellkulturspezialist wurde von Drs. Lothar Steeb und Peter Frost 2012 gegründet. Als ein wissenschaftlich an der Front arbeitendes Unternehmen unterstützt es seit vielen Jahren in sogenannten Kooperationsprojekten namhafte Universitäten und Hochschulen: Im Rahmen eines Projekts der bayrischen Forschungsstiftung befasst sich PELOBIOTECH etwa mit onkologischen Fragestellungen. Bei den Projekten mit mehreren Universitäten geht es um den wechselseitigen Einfluss Mesenchymaler Stammzellen (MSCs) und Tumorzellen, um daraus neue Therapieansätze herleiten zu können.