Campus-Netzwerk wächst weiter
Baustart des neuen Forschungszentrums ICON für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems der LMU und des LMU Klinikums auf dem Campus Großhadern.
Oktober 2021
© doranth post architekten
Architektenentwurf des Forschungszentrums ICON für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems der LMU und des LMU Klinikums auf dem Campus Großhadern
„Wir freuen uns sehr über den Baustart, denn mit diesem neuen Forschungsbau werden die Synergien am Standort Großhadern/Martinsried hervorragend genutzt, um die biomedizinische Grundlagenforschung und die klinische Anwendung weiter zu verzahnen. Ohne Translationsforschung ist die moderne Medizin nicht denkbar.“
Professor Dr. Bernd Huber
LMU-Präsident
In den kommenden drei Jahren entsteht eine weitere Verstärkung für das innovative Forschungs- und Entwicklungsökosystem am Campus Großhadern/Martinsried im direkten Umfeld des IZB. Am 22. September 2021 haben Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler, die bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer, LMU-Präsident Prof. Dr. Bernd Huber, der Ärztliche Direktor des LMU-Klinikums Prof. Dr. Markus M. Lerch, Prof. Dr. Steffen Massberg, Leiter der Medizinischen Klinik und Poliklinik I und Prof. Dr. Eckhard Wolf vom Genzentrum der LMU den Spatenstich für das neue Forschungszentrum ICON gesetzt.
© LMU
V.l. Thomas Kaßner, Bereichsleiter des Staatlichen Bauamtes München 2; Prof. Dr. Eckhard Wolf vom Genzentrum der LMU; Prof. Dr. Steffen Massberg, Leiter der Medizinischen Klinik und Poliklinik I; Prof. Dr. Markus M. Lerch, Ärztlichen Direktor des LMU Klinikums; Bernd Sibler, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst; Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr; Prof. Dr. Bernd Huber, Präsident der LMU; Rainer Post von doranth post architekten
Forschung zur häufigsten Todesursache
Das geplante „Interfaculty Center for Endocrine and Cardiovascular Disease Network Modelling and Clinical Transfer“ (ICON) wird sich mit zentralen Forschungsfragen zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems befassen. Nicht allein in Deutschland, sondern auch weltweit zählen kardiovaskuläre Erkrankungen zur häufigsten Todesursache laut WHO. Allein 2019 verstarben nahezu 18 Millionen Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Haupttreiber dieser Zivilisationskrankheiten sind endokrine, ernährungsbedingte und Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas oder Diabetes mellitus.
In den vergangenen Jahrzehnten gewannen Wissenschaftler:innen der modernen Grundlagenforschung immer mehr Erkenntnisse zu den Ursachen und Mechanismen von kardiovaskulären Erkrankungen. Auch mögliche Therapieansätze konnten so entwickelt werden. Um jedoch solche Forschungskonzepte in die Phase der klinischen Prüfung zu bringen und später dann auch in die Kliniken, ist deren Validierung in passenden Großtiermodellen unabdingbar.
Brücke zwischen biomedizinischer Grundlagenforschung und Klinik
Ziel des neuen Forschungsinstituts ICON ist es, die derzeit bestehende Lücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung zu schließen und die Translation effektiver zu machen. Aufgrund ihres Erfahrungsschatzes in biomedizinischer Grundlagenforschung, aber auch in der Forschung an Großtiermodellen sind die Mediziner und Tiermediziner der LMU in der Lage, sich auf neue Diagnose- und Therapieverfahren für endokrin-metabolische und kardiovaskuläre Erkrankungen zu konzentrieren. Darüber hinaus werden sie solche Ansätze präklinisch in v.a. genetisch veränderten Großtieren validieren. Räumlich wie auch inhaltlich können die Forscher im ICON eng mit dem LMU Klinikum und dessen Early Clinical Trial Unit zusammenarbeiten.
Neues Forschungsinstitut ICON kostet rund 50 Millionen Euro
Nördlich vom Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie IZB gelegen, soll das ICON-Gebäude eine Gesamtfläche von 6.823 m² umfassen. Durch eine Empfehlung des Wissenschaftsrats wird das Zentrum mit 45,7 Millionen Euro finanziert, die jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Freistaat Bayern getragen werden. Die Fertigstellung des Baus ist für Ende 2024 geplant. „Das IZB begrüßt den Bau des Forschungszentrums sehr und freut sich darauf, sein Netzwerk zu vergrößern, um so eine weitere Brücke zwischen Forschung und Produktentwicklung zu schlagen“ so Dr. Peter Zobel, Geschäftsführer Fördergesellschaft IZB.
© IZB
Campus Martinsried/Großhadern