Invitris wurde Anfang Mai von INCATE (Incubator for Antibacterial Therapies in Europe) als erstes Unternehmen ausgewählt, um 250.000 Euro an „Phase II-Finanzierung“ zu erhalten. Die Mittel ermöglichen es dem Unternehmen, die Ausgründung aus dem Lehrstuhl für Physik Synthetischer Biologischer Systeme der Technischen Universität München (TUM) abzuschließen und die Produktion von Phagen, von Phagen abgeleiteten und anderen antimikrobiellen Proteinen im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen in größerem Maßstab durchzuführen.

Invitris wurde im Januar 2022 im Rahmen der INCATE-Phase I ausgewählt und wurde bei der Skalierung der Produktion und der Unternehmensgründung beraten. Seit der INCATE-Auswahl hat das Team mit Schlüsselexperimenten zur Risikominimierung in der Grundlagenforschung und der Eröffnung eines neuen Labors im Herzen des Münchner Biotech-Ökosystems an Schwung gewonnen.

Das INCATE-Auswahlgremium war von der Dynamik des Teams und dem Potenzial der Plattform überzeugt, die Produktion von Phagen, Endolysinen und anderen antimikrobiellen Proteinen skalierbar zu machen. Insbesondere Phagen haben das Potenzial, multiresistente Bakterien zu bekämpfen, da sie an die jeweilige Krankheit angepasst werden können. Die Förderung ermöglicht es Invitris, den Technologietransfer von der TUM abzuschließen und die Entwicklung zu einem GMP-konformen Prozess fortzusetzen.

„Die INCATE-Phase I war für die Validierung unserer Technologie und unseres Geschäftsmodells von entscheidender Bedeutung. Ohne INCATE wären wir nicht so gut auf den Transfer aus dem akademischen Umfeld vorbereitet gewesen. Als erstes Team für den Gewinn der Phase II ausgewählt zu werden, bestätigt unser Potenzial, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen,“ so Patrick Grossmann, Geschäftsführer der Invitris GmbH

„Wir hoffen, dass Invitris entscheidend dazu beitragen wird, Phagentherapeutika in die breite Anwendung zu bringen. Insbesondere erwarten wir, dass Invitris die Flexibilität, Geschwindigkeit, Qualitätskontrolle und Kosten des Produktionsprozesses drastisch verbessern und, was noch wichtiger ist, phagenbezogene Forschungsaktivitäten anregen wird.“ Hideki Maki, Mitglied des INCATE-Auswahlkomitees, leitender Wissenschaftler, Labor für Arzneimittelforschung und Krankheitsforschung, Shionogi & Co, Ltd.

Die nicht verwässernde Investition, die fortlaufende Beratung durch INCATE und weitere Unterstützung, einschließlich der Aufnahme in die Winter ’23 Charge von Y Combinator, werden Invitris dabei helfen, eine innovative Plattformtechnologie zu entwickeln und zu skalieren, die einen bedeutenden Einfluss im Kampf gegen multiresistente Infektionen haben kann.

INCATE – Incubator for Antibacterial Therapies in Europe
INCATE ist eine gemeinnützige Partnerschaft, die Translations- und Grundlagenforschung, Industrie, erfahrene Unternehmer und Investoren aus ganz Europa und darüber hinaus zusammenbringt. Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), das Leibniz Hans-Knöll-Institut, der Schweizer Nationale Forschungsschwerpunkt AntiResist und das Innovationsbüro der Universität Basel sind die akademischen Gründungsmitglieder von INCATE. Gemeinsam mit den vier Industriepartnern Boehringer Ingelheim Venture Fund, Roche, SHIONOGI und MSD Deutschland sowie weiteren Organisationen, Förderern und Investoren will INCATE dafür sorgen, dass die Pipeline an neuen Antibiotika und Diagnostika gefüllt und gestärkt wird. INCATE wurde im August 2021 gegründet und hat 5 Phase-I-Finanzierungsrunden von bis zu 10.000 € durchgeführt. Dies ist die erste Phase-II-Finanzierung, die aus früheren Phase-I-Empfängern ausgewählt wurde.

Unternehmen, die an einer Förderung interessiert sind, können sich unter www.incate.net oder ten.etacni@ofni informieren und Kontakt aufnehmen.

Invitris besitzt eine Plattformtechnologie zur Herstellung synthetischer Proteine mit hoher Effizienz und Reinheit.
Invitris ist ein in München ansässiges Biotech-Unternehmen, das eine universelle Technologieplattform für die vollständige in vitro-Synthese von Phagen, Phagen-Derivaten und anderen antimikrobiellen Proteinen entwickelt hat. Diese Plattform ermöglicht es, sowohl die Entwicklung als auch die Produktion neuer Wirkstoffe zu skalieren, indem sie ein offenes System für das Bioengineering bereitstellt. Das Ergebnis sind Wirkstoffe mit neuen Zusammensetzungen, Eigenschaften und Funktionen. Obwohl sich Invitris hauptsächlich auf Phagen konzentriert, kann die Plattform auch Endolysine und andere antimikrobielle Proteine untersuchen. Invitris legt großen Wert auf den Aufbau langfristiger Partnerschaften mit anderen biopharmazeutischen Unternehmen, die an neuen Therapieansätzen zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen arbeiten.